[english below]
"Liza ruft"-Team
Nossa Schäfer wurde 1978 in München geboren. Sie studierte Gender Studies und Europäische Ethnologie in München, Amsterdam und Berlin und schloss 2008 ihr Studium an der Humboldt-Universität zu Berlin mit einem Dokumentarfilm über Asexualität („Some like it hot, some like it not“) ab.Schwerpunkte ihres Studiums bildeten die Beschäftigung mit illegalisierter Hausarbeit sowie die Auseinandersetzung mit konstruktivistischen Ansätzen zu Rassismus und Sexismus, die sich im Engagement in soziokulturellen Projekten (z.B. Rage against Abschiebung, München; FrauenLesbenTrans-Kultur- und Wohnprojekt XB, Berlin) fortsetzten.
2008 begann sie an der selbstorganisierten Filmschule filmArche e.V. in Berlin im Regielehrgang, um ihre gesellschaftspolitischen Interessen mit ihrer Begeisterung für Film zu verbinden. Im Rahmen ihrer dortigen Ausbildung realisierte sie drei Kurzfilme und wirkte bei mehreren Projekten mit, zuletzt machte sie Kamera für den Trailer der Lesbisch-Schwulen Filmtage Hamburg.
Nossa Schäfer: „Ich bin sehr begeistert, eine so mutige und eindrucksvolle Frau kennen gelernt zu haben.“
Philipp Jansen wurde 1979 in Berlin geboren. Sie studierte mehrere Semester Philosophie und Politik an der Freien Universität Berlin mit den Schwerpunkten Kritische Theorie, (Post-)Strukturalismus, Stadtentwicklung und Theorie der Überwachung, die auch die Grundlagen ihres andauernden politischen Engagements in lokalen Initiativen bilden.Infolge der filmischen Auseinandersetzung mit diesen Themen in „PANIK” (2003) wandte sie sich mit großer Begeisterung dem Medium Film zu.
Sie gründete eine selbstorganisierte Filmgruppe, deren Fokus auf Rassismus und anderen Diskriminierungsstrukturen liegt. Dabei entstand u.a. der tourismuskritische Kurzspielfilm „Survive Berlin“ (2005), für den sie Regie führte und zusammen mit Thomas Keller das Drehbuch schrieb, das von dem iz3w ausgezeichnet wurde.
Zudem bildete sie sich in allen gängigen Schnitt- und Compositingprogrammen weiter. Seit 2008 arbeitet sie freiberuflich als Cutterin mit Schwerpunkt Dokumentar- und Imagefilme. Aktuell schneidet sie eine Dokumentation über den New Yorker Shoah-Überlebenden Walter Spier.
Christian Carlsen wurde 1976 in Kiel geboren. 2007 schloss er sein Magisterstudium der Geschichtswissenschaften und Germanistik in Berlin ab. In seiner Abschlussarbeit „‘Rasse’ und ‘Klasse’ im imperialen Zeitalter” untersuchte er die Wechselwirkungen zwischen kolonialem Diskurs und deutscher Sozialdemokratie (1885-1914).
Während seines Studiums arbeitete er zunächst im Rahmen eines Praktikums und später freiberuflich in Assistenz der Projektleiterin, Dr. Iris Berndt, Potsdam, an der Realisierung einer neuen Dauerausstellung im Niederlausitz-Museum, Luckau, mit. Aus seiner Beschäftigung ging u.a. eine Lokalstudie zum Aufstieg des Nationalsozialismus hervor. Zudem betätigt er sich seit mehreren Jahren in der politisch-historischen Bildung.
Nebenher engagierte er sich in lokalen antifaschistischen und sozialen Initiativen, was seinen Zugang zur Geschichte des NS prägte. Seit Januar 2008 arbeitet er zusammen mit Dr. Gideon Greif, Israel, an einem Forschungsprojekt über das jüdische „Sonderkommando“ im Konzentrationslager Auschwitz. Mit diesem hat er mehrere Artikel verfasst, zuletzt: Salmen Gradowski, Jiddischer Schriftsteller und Widerstandsführer im Sonderkommando.
Christian Carlsen: „Die Beschäftigung mit dem Holocaust war für mich zunächst eine politische Angelegenheit, auch ein Stück Rebellion. Doch mit der Zeit wuchs der persönliche Aspekt, die Anteilnahme, wobei das Kennenlernen von Holocaust-Überlebenden eine entscheidende Rolle spielte. Die freundschaftliche Zuneigung, die Fania Brancovskaja und ihre Familie mir zuteil werden lassen, berührt mich sehr.“
"Liza ruft"-crew
Philipp Jansen was born in Berlin in 1979. She took classes in philosophy and politics at Freie Universität Berlin focusing on Marx, Critical Theory, (Post-) Structuralism, and theories of gentrification and surveillance, which also formed the basis for her ongoing political engagement in local initiatives. As a result of making her film „Panik“ (2003), which dealt with these issues, she turned with great enthusiasm toward the medium film.
She founded a self-organized film group focusing on racism and other forms of discrimination. This resulted i.a. in the making of the tourism-critical short film „Survive Berlin“ (2005), which was awarded by the Iz3W. She co-wrote the script, and co-directed the film.
Besides, she has continuously improved her skills in major editing and compositing programs. Since 2008 she is working a freelance editor focusing on documentary and corporate films. Most recently, she edited a documentary about Walter Spier, a Shoah survivor from New York.
Nossa Schäfer was born in 1978 in Munich. She studied Gender Studies and Cultural Studies in Munich, Amsterdam and Berlin, and completed her master’s degree in 2008 at Humboldt University Berlin with a documentary film about asexuality (“Some like it hot, some like it not”).
Focuses of her studies included illegalized domestic work and constructivist theories about sexism and racism which she continued in activities in socio-cultural projects (e.g. “Rage against deportation”-festival Munich; WomenLesbianTrans house-project XB Berlin).
In 2008 she began to study film directing at the self-organized Berlin film school FilmArche e.V. combining her socio-political interests with her enthusiasm for film. During the course of her studies she realized three short films and took part in various productions. Most recently, she worked as DoP in the making of the trailer for the Queer Film Festival Hamburg.
Christian Carlsen was born in 1976 in Kiel. In 2007 he completed his master‘s degree in Historical Sciences, and German studies in Berlin. In his dissertation “’Race‘ and ‘Class‘ in the Imperial Age (1885-1914)”, he examined the interaction between the colonial discourse and German Social Democracy. During his studies he worked as an intern and later as an assistant to the project director, Dr. Iris Berndt, Potsdam, in the realization of a new permanent exhibition at the Museum of Lower Lusatia, Luckau. His contribution includes a regional study on the rise of National Socialism. Besides, he worked several years in the field of political and historical education.
Since many years he has been involved in anti-fascist initiatives and social movements, which shaped his approach to the history of Imperial Germany, Nazim, and the Holocaust, which ever since became broader, but also more and more personal.
Since January 2008 he is cooperating with Dr. Gideon Greif, Israel, on a research project on the Jewish “Sonderkommando” in Auschwitz. With the latter he has written several articles, most recently: Salmen Gradowski, Yiddish Poet and Resistance Leader of the Sonderkommando. In: Salmen Gradowski, In the Heart of Hell, Jerusalem 2011 (Hebrew).